Die meisten von uns verbringen viel Zeit im Sitzen. Egal, ob in der Arbeit, zu Hause beim Essen, vor dem Fernseher oder beim Hobby.

Da Sitzen (vor allen Dingen falsches!) den Rücken stark belastet, sollte man bei jeder Gelegenheit prüfen, wie man sitzt. Man neigt im Laufe der Zeit dazu, immer weiter im Stuhl zu versinken. Es ist darauf zu achten, den Rücken möglichst gerade zu halten. Auch die Einstellung/Höhe des Stuhls sollte auf die Person angepasst sein. Die Beine befinden sich idealerweise in einem rechten Winkel, das heißt, auf keinen Fall sollten sich die Oberschenkel in einer Neigung nach unten Befinden, da ansonsten der Stuhlrand die Durchblutung in den Oberschenkeln abschneidet. Die Neigung der Oberschenkel nach unten ist nur gesund, wenn die Sitzfläche selbst auch nach unten geneigt ist, das heißt, zum Beispiel ein Keilkissen unter liegt. Es gibt zusätzlich auch noch entsprechende Schemel, auf die man die Füße selbst stellen kann. Im Internet findet man viele hilfreiche Tipps zum Thema ergonomischer Arbeitsplatz, wo genau beschrieben ist, wie Stuhl, Tisch und Bildschirm für einen persönlich am besten einzustellen sind. Falsches Sitzen führt unweigerlich zu Rückenschmerzen, wie sie beispielsweise von Prof. Dr. med. Udo Schlot behandelt werden.

So oft wie möglich aufstehen, wenn möglich sogar den Arbeitstisch so weit nach oben fahren, dass man zwischendrin auch im Stehen arbeiten kann. Mit einem Attest vom Arzt hat man Anspruch auf dementsprechende Möbel. Vor allen Dingen, wenn ohnehin schon Rückenschmerzen vorhanden sind, dient dies der weiteren Prävention, um schlimmere Schäden zu verhindern.

Natürlich kann man auch zwischendrin kleine Übungen durchführen, um den Rücken flexibel zu halten. Dreht man den Oberkörper nach links und greift dabei um die Rückenlehne, führt diese "Quetschung" im Rücken dazu, dass die Flüssigkeitsproduktion in den Knorpeln angeregt wird, was den Rücken flexibel und gesund erhält.

Eine sehr gute Übung ist auch das Anlehnen mit dem Rücken an eine Wand, wobei man versucht, mit den Beinen in den rechten Winkel zu gehen. So lange halten, wie es geht.

Die Arme weit nach oben strecken und sich richtig ausdehnen, das ist ein Jungbrunnen für die Rückenpartie.

Jede Art von Sport tut dem Rücken gut. Nicht unterschätzen darf man hier nordische Sportarten, wie z.B. Nordic Walking oder der klassische Langlauf. Hierbei werden gleichzeitig Rücken- sowie Bauchmuskulatur gestärkt und der Rumpf erhält ein kompaktes Korsette.

Was den Schlaf angeht, ist natürlich auch darauf zu achten, eine gute Matraze mit einem entsprechenden Lattenrost zu kaufen, denn wir verbringen im Schnitt acht Stunden im Bett, auch die Lage im Bett entscheidet darüber, ob wir Rückenschmerzen bekommen oder nicht.

Im Großen und Ganzen ist allein mit dem persönlichen Verhalten viel für die Rückengesundheit zu erreichen, sollten die Schmerzen aber andauern, ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.