Darmspiegelung – Ablauf, Vorbereitung und Nutzen
Der Verdauungstrakt ist ein zentraler Bestandteil des menschlichen Körpers und entscheidet maßgeblich über unser Wohlbefinden. Irritationen, Infekte und Verdauungsprobleme können sehr unangenehm sein und das gesundheitliche Befinden stark beeinträchtigen. Vor allem der Darm steht oft im Mittelpunkt von Infektionen, die zu Durchfall und Bauchschmerzen führen. Zur Krebsvorsorge und bei der Diagnosestellung von Darmkrankheiten ist die Darmspiegelung ein unverzichtbares Mittel.
Was ist deine Darmspiegelung?
Die Darmspiegelung, wie sie beispielsweise im MVZ Portal 10 | Zentrum für Leber-, Magen- und Darmerkrankungen durchgeführt wird, ist eine Untersuchung, bei der ein Arzt den Endoskop verwendet, um sowohl den Dickdarm, als auch das Ende des Dünndarms zu untersuchen. Die Untersuchung kommt vor allem zur Krebsvorsorge und zur Erkennung von Krebsvorstufen, sogenannten Polypen, zum Einsatz. Darüber hinaus lassen sich entzündliche Veränderungen der Darmschleimhaut erkennen und diagnostizieren. Beispiele dafür sind unter anderem Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Eine Darmspiegelung sollte bei Symptomen wie über einen längeren Zeitraum anhaltender Durchfall und Verstopfung durchgeführt werden. Auch bei anderen Erscheinungen wie einem Teerstuhl, ist diese Untersuchung dringend anzuraten.
Vorbereitung auf den Termin
Einige Zeit vor dem Untersuchungstermin erhält der Patient ein Informationsgespräch darüber, wie seine Darmspiegelung durchgeführt wird und welche Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen sind. In jedem Falle ist es nötig, eine Darmreinigung vorzunehmen. Dazu erhält der Patient ein Abführmittel, das seinen Darm komplett entleert und reinigt. Je nach Medikament kann die Reinigung ein bis zwei Tage vor dem Termin beginnen. Die Reinigung ermöglicht freie Sicht auf die Darmschleimhaut und erlaubt eine bessere Beurteilung deren Zustand.
Die Untersuchung
Der eigentliche Untersuchung dauert nicht sehr lange und ist in der Regel nach 20 bis 30 Minuten beendet. Die Darmspiegelung bereitet keine großen Schmerzen, kann jedoch für den Patienten im allgemeinen als unangenehm empfunden werden. Deswegen bieten durchführende Ärzte in der Regel eine Beruhigungsspritze an, die den Patienten schläfrig macht. Viele Menschen können sich durch das Beruhigungsmittel im Nachhinein nicht einmal mehr an die Untersuchung erinnern. Während der Untersuchung liegt der Patient auf der Seite und der Arzt führt das Endoskop bis zum Ende des Dünndarms ein. Er flößt etwas Luft in den Darm, sodass dieser sich ausweitet und die Schleimhaut gut zu sehen ist. Anschließend zieht er das Endoskop langsam und Stück für Stück bis zum Darmausgang zurück. Dabei schaut er über eine kleine Kamera am Endoskop die Wand des gesamten Dickdarms an und untersucht sie auf Unregelmäßigkeiten, Veränderungen und Entzündungen.
Entnahme von Gewebe
Sollte der Arzt während der Untersuchung eine Auffälligkeit vorfinden, kann er mit einem kleinen Werkzeug am Endoskop eine Gewebeprobe entnehmen. Diese schickt er im Anschluss für eine weitere Untersuchung an ein Labor. Entdeckt er Polypen, das sind Darmkrebsvorstufen, kann er diese ebenso mit dem Endoskop operativ entfernen. Das macht die Untersuchung zu einem zentralen Bestandteil der Darmkrebsvorsorge.
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