Grundlegende Informationen zum Berufsbild Zahnarzt

Die Bezeichnung "Zahnarzt" darf geführt werden, wenn mittels der Approbation die gültige Berufszulassung erfolgte. Zahnärzte bzw. Zahnärztinnen gehören den "Freien Berufen" an. 

Ihre Tätigkeitsfelder beziehen sich auf die Bereiche Prävention, Diagnose und Therapie von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen. Anerkannte stomatologische Berufskrankheiten (Abrasio dentium) und Arbeitsunfälle sind für die zahnärztliche Behandlung über die zuständige Berufsgenossenschaft (BG) abgedeckt.   

Die Weiterbildungsmöglichkeiten für Zahnärzte umfassen die Bereiche Kieferorthopäde, Facharzt für Oralchirurgie und den Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Auch eine Weiterbildung im öffentlichen Gesundheitswesen ist möglich. 

Tätigkeitsschwerpunkte können nach erfolgreichem Abschluss einer Vollzeitausbildung, eines Aufbaustudiums und einer berufsbegleitenden Fortbildung, beispielsweise in den Bereichen Implantologie, Endodontologie, Parodontologie und Kinder- und Jugendzahnheilkunde gesetzt werden. Nach bestandener Prüfung mit Zertifikat, können die entsprechenden Teilbereiche als Schwerpunkte der zahnärztlichen Tätigkeit durch die Landeszahnärztekammer anerkannt werden.   

Weitere Zusatzqualifikationen können mit einem Postgraduiertenstudium erworben werden. Dazu zählt insbesondere der Mastertitel, der an einer Universität oder Hochschule erworben werden kann. Die Titulierung lautet "Master of Oral Medicine in Implantology" und wurde erstmals 15 Zahnärzten im Jahr 2004 verliehen.   

Die Tätigkeitsfelder im Überblick

Im Zusammenhang mit der Prävention, auch Prophylaxe genannt, befasst sich der Zahnarzt, wie beispielsweise die Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Klaus Dietrich, Dr. Susanne Martin, mit vorbeugenden Maßnahmen zur Vermeidung von Zahnerkrankungen und Erkrankungen des Zahnhalteapparates. Dabei informiert er über die richtige Zahn- und Mundhygiene und eine zahnfreundliche Ernährung.   

Die frühestmögliche Erkennung von Krankheiten und deren Behandlung, um eine Ausbreitung zu vermeiden, entspricht den Inhalten der sekundären Prävention. Diese wird halbjährlich von den Krankenkassen und Praxen empfohlen. Die Vermeidung von Komplikationen und Krankheiten, die im Zusammenhang mit einer Behandlung entstehen können, gehören zu den tertiären Präventionsmaßnahmen.   

Kieferorthopädie (Dento-Maxilläre Orthopädie (Kieferregulierung)) 

Die Verhütung, Erkennung und Behandlung von Kiefer- und Zahnfehlstellungen inklusive des Anpassens von regulierenden Zahnspangen stehen im Fokus dieses Spezialgebietes.  

Facharzt für Oralchirurgie

Die chirurgische Behandlung von Frakturen und Luxationen, inklusive der Diagnostik im ZMK- und Gesichtsbereich werden von Zahnärzten nach vierjähriger Weiterbildung durchgeführt. 

Mund,- Kiefer- Gesichtschirurgie (Kranio-Maxillo-Faziale Chirurgie)   

Dieses Fachgebiet umfasst neben der Diagnostik, Therapie und Prävention die

Funktionelle, wie auch ästhetische Rehabilitation von bestehenden Erkrankungen, Fehlbildungen und Verletzungen. Auch Formveränderungen der Mundhöhle, des Kiefers, Gesichts und der Zähne werden innerhalb dieses Spezialgebietes behandelt.   

Implantologie

Möchte der Patient keine herausnehmbare Prothese oder Brücke oder sind diese aus medizinischer Sicht nicht möglich (z. B. bei zu wenig Kieferknochen), sind Implantate das Mittel der Wahl. Diese werden als Ersatz für die Zahnwurzel in den Kiefer implantiert. Nach Einheilung kann der Zahnersatz auf diesen Implantaten befestigt werden. Einem weiteren Knochenabbau wird entgegengewirkt, weil die Kaukraft an den Knochen übertragen wird. 

Endodontologie (Endodontie) 

Dieses Gebiet umfasst die hoch qualifizierte Durchführung von Wurzelkanalbehandlungen und Wurzelspitzenresektionen. Zudem befasst sich der Endodontologe mit den stomatologischen Berufskrankheiten.  Es geht für den Patienten um den Zahnerhalt im Zusammenhang mit den Weichgeweben im Zahninneren. Dazu gehören das Zahnmark, der Zahnnerv und die Pulpa.   

Parodontologie 

Eine parodontologische Behandlung bezieht sich auf den Zahnhalteapparat. Im Mittelpunkt dieser zahnärztlichen Behandlung steht die Fixierung der Zähne im Kiefer, deren Stabilität und Lage.  Erkrankt also der Zahnhalteapparat an Parodontitis oder Gingivitis, ist der Parodontologe mit seinen Fachkenntnissen gefragt.   

Kinder- und Jugendzahnheilkunde

Für praktizierende Zahnärzte ist das "APW-Curriculum Kinder- und Jugendzahnheilkunde" der DGKiZ als die höchste postgraduierte Fortbildung zu verstehen.  Der Erhalt der Milchzähne bis zum natürlichen Wechsel, die Vermeidung von Zahnerkrankungen durch die Schulung in richtiger Mund- und Zahnhygiene und zahngerechter Ernährung und das frühzeitige Erkennen von Fehlstellungen, die kieferorthopädisch behandelt werden müssen, gehört zum Leistungsspektrum.  Auch Fissurenversiegelungen zur Vermeidung von Fissurenkaries und Fluoridierungen (wenn erforderlich) gehören dazu. 


Teilen